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Demokratie beginnt vor Ort

15. 04. 2024

Am Erfahrungsaustausch "Deutsche verlieren Vertrauen in ihre Demokratie" nahm auch unsere ehrenamtliche Bürgermeisterin, Sigrid Schumacher, teil. 

 


Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von policy matters, die im Auftrag der Körber-Stiftung im Juni und Juli dieses Jahres durchgeführt wurde, zeigen eine kritische Bewertung der Demokratie, ihrer Institutionen und Akteure. Obwohl demokratische Grundwerte wie Freiheit, Gleichheit, Meinungsfreiheit und faire Wahlen für über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung von hoher Bedeutung sind, zeigt die Umfrage einen deutlichen Rückgang des Vertrauens in die deutsche Demokratie selbst.


Zeitgleich zur Studie und zur Stärkung der Demokratie hat der Philosoph Julian Nida-Rümelin für die Körber-Stiftung die Studie „Die Rolle der Zivilkultur in der Demokratie: Streit, Kooperation, Partizipation“ erarbeitet. Die Studie beleuchtet historische Hintergründe, analysiert aktuelle Tendenzen und erörtert Implikationen für die politische Praxis mit Empfehlungen für die Kommunalpolitik.


Do, 11. Apr 2024 10:30 Uhr


Demokratie beginnt vor Ort
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In Deutschland üben 60% der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihr Amt ehrenamtlich aus und leisten so einen zentralen Beitrag für die Demokratie. Gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier lädt die Körber-Stiftung ehrenamtlich Engagierte aus dem ganzen Land zum Erfahrungsaustausch nach Berlin ein.


Die Basis der Demokratie liegt in der Politik auf kommunaler Ebene. Von den ca. 11.000 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in Deutschland üben knapp 60 Prozent ihr Amt ehrenamtlich aus. Sie leisten einen zentralen Beitrag für das Funktionieren der Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort. Dabei setzen sie ihre Freizeit für ihre Mitmenschen und das Allgemeinwohl ein – mit einem offenen Ohr, einer helfenden Hand oder einer kreativen Idee.


Neben den Anforderungen im Alltag stehen die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern jedoch auch vor vielfachen Herausforderungen wie zeitliche Belastungen, der Vereinbarkeit mit Hauptberuf und Familie, Anfeindungen, mangelndem finanziellem Spielraum und immer weiterwachsenden Nachwuchsproblemen.
Gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier lädt die Körber-Stiftung am 11. April 2024 ehrenamtlich engagierte Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus ganz Deutschland zum Erfahrungsaustausch nach Berlin ein. Dabei werden zentrale Fragen rund um das Thema Kommunalpolitik und das Bürgermeisteramt als Ehrenamt besprochen und diskutiert.


Nach einer Rede Steinmeiers zur aktuellen kommunalpolitischen Lage folgt ein gemeinsames Gespräch mit Lena Weber, Sigrid Schumacher und Herbert Pieper. Sie werden dabei über ihr Engagement als ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister berichten und in einen Erfahrungsaustausch treten. Welche Themen bestimmten aktuell die Kommunalpolitik? Vor welchen Herausforderungen stehen die Engagierten und was wünschen sie sich?


Gäste
•    Herbert Pieper ist seit 25 Jahren in der Kommunalpolitik tätig und ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wahrenholz in Niedersachsen. Der pensionierte Soldat und Pilot widmet sich der Entwicklung seines Heimatorts und leitet seit 2020 ein Dorfentwicklungsprogramm. Er macht sich u.a. für die finanzielle Situation des Ortes stark. Zusätzlich ist er Kreistagsabgeordneter in der Region.


•    Sigrid Schumacher ist 1957 geboren und lebt in Zernitz-Lohm in Brandenburg. Sie ist pensionierte Agraringenieurin und ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde. Zusätzlich engagiert sie sich als Seniorenbeirätin und Kreisseniorenbeauftragte im Präsidium des deutschen Städte- und Gemeindebunds. Themen wie Umweltschutz und Klimawandel liegen der Biobäuerin ebenfalls am Herzen.


•    Frank-Walter Steinmeier ist der 12. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.


•    Die 31-jährige ehrenamtliche Stadtbürgermeisterin Lena Weber aus Hermeskeil in Rheinland-Pfalz ist im Netzwerk junge Bürgermeister*innen engagiert. Sie setzt sich für Frauen in der Politik ein, macht sich stark für die Modernisierung ihrer Verbandsgemeinde und ist aktiv im Kreistag Trier-Saarburg. Neben ihrem Engagement betont sie jedoch auch die Belastung durch das Ehrenamt.

 

 

Bild zur Meldung: Frau Schumacher bei der Podiumsdiskussion